Routiniert wurden am Sonntagmorgen 70 Betten in der Turnhalle in Hiltrup von den Helfern aufgebaut. Denn bereits am Abend erwartete die Stadt 66 weitere Flüchtlinge, die dringend eine Unterkunft benötigten. Da die Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund keine Kapazitäten mehr frei hat, müssen die Menschen auf andere Städte und Kommunen verteilt werden. Unterstützung erhielten die vier Hilfsorganisationen von Freiwilligen des THW. Insgesamt waren 74 Helfer vor Ort, die Betten aufbauten, Trennwände aufstellten und auch einen Sanitätsraum einrichteten. Beim Aufbau müssen die Helfer auch an viele Kleinigkeiten denken: beispielsweise müssen Schilder und Wegweiser in verschiedenen Sprachen ausgehängt werden. Für das Essen gilt: keine Schweinefleisch und Wasser ohne Kohlensäure. „Es ist toll zu sehen, wie viel Ehrenamt im Notfall da ist“, freut sich André Weber, Koordinator und ASB-Vorstandsvorsitzender.
Die vier Münsteraner Hilfsorganisationen betreuen die Unterkunft gemeinsam. Bis zum Ende der Sommerferien bietet die Turnhalle in Hiltrup nun bis zu 70 Flüchtlingen eine Übergangslösung.

Die Stadt Münster stellt dem Land Nordrhein-Westfalen kurzfristig für eine Übergangszeit die ehemalige Wartburg-Hauptschule als Notunterkunft für neu ankommende Flüchtlinge zur Verfügung. Insbesondere wegen der vielen Menschen, die aktuell aus dem Kosovo in Deutschland einreisen, sind die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes überbelegt.
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Münster 15. September 2014. Unter dem Motto „Prüfen. Rufen. Drücken“ wird in der kommenden Woche an verschiedenen Plätzen in Münster trainiert, was Elena P. bereits das Leben gerettet hat. Mit nur 35 Jahren erlitt die Münsteranerin im Februar völlig unerwartet einen Herzstillstand. Sie überlebte – dank des beherzten Eingreifens ihres Mannes, der sie reanimiert und erstversorgt hat, bis der Notarzt eintraf.
Münster, 11. September 2014. Meistens passiert alles ganz schnell: ein Fahrradfahrer stürzt oder beim Einkaufsbummel in der Stadt bricht ein Passant zusammen. Ersthelfer sind in solchen Situationen oft überfordert und nur selten ist zufällig ein „Profi“ – ob Krankenschwester, Rettungsdienstmitarbeiter oder gar ein Arzt – sofort zur Stelle. Dabei sind die ersten Minuten entscheidend für den Erfolg der Erstversorgung und auch der weiteren Behandlung im Krankenhaus. Mit jedem Menschen, der über Erste-Hilfe-Wissen verfügt, steigen daher die Chancen, gefährliche – unter Umständen lebensbedrohliche Situationen – zu überstehen.