Kategorie-Archiv: Allgemein

Einsatzbilanz der Hilfsorganisationen beim 13. Sparkassen Münsterland Giro

30 Hilfeleistungen für Radrennfahrerinnen und Radrennfahrer des Giro

In der Feuerwache 1 am York-Ring hatte die Feuerwehr mit den vier Hilfsorganisationen eine gemeinsame Einsatzleitung eingerichtet, die die Arbeit der drei Krankentransportwagen, der acht Rettungswagen, der acht Krafträder, des Notarzteinsatzfahrzeugs sowie der zwei mobilen und der festen Unfallhilfsstellen zur Sicherung der Teilnehmer und Zuschauer entlang fast 200 Kilometer langen Strecke koordinierte.

Mit insgesamt 30 Radsportlerinnen und Radsportlern, die durch die 65 Einsatzkräfte von ASB, DRK, Johannitern und Maltesern medizinisch versorgt wurden, verlief der 13. Sparkassen Münsterland Giro aus Sicht der Hilfsorganisationen eher ruhig. In Münster wurden 12 Transporte nach Erstversorgung zur Weiterbehandlung in umliegende Krankenhäuser durchgeführt.

In den Mittagsstunden erlitt eine Person auf dem Schlossplatz einen Kreislaufstillstand. Die Person wurde direkt von einem Rettungswagen und Notarzt versorgt und einem Krankenhaus zur weiteren intensiv-medizinischen Behandlung zugeführt. Durch die Notfallbegleitung wurden mehrere Augenzeugen des Ereignisses und Angehörige des Patienten psychologisch betreut.

„Das trockene Wetter begünstigte den positiven Verlauf des GIRO“, so Gesamteinsatzleiter Robert Erpenstein von der Berufsfeuerwehr Münster. „Hinzu kommt das bewährte Konzept der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Hilfsorganisationen, mit dem auch kleinere Einsatzspitzen gut gehändelt werden konnten“, zieht er seine positive Bilanz.

Ingo Schild vom Arbeiter-Samariter-Bund, der den gemeinschaftlichen Großeinsatz der vier Hilfsorganisationen in diesem Jahr leitete, freute sich über den positiven Verlauf und lobte die ehrenamtlichen Helfer. „Über 65 Helfer, die sich an einem sonnigen Feiertag ehrenamtlich engagieren, das ist keine Selbstverständlichkeit und ein deutliches Zeichen für die Einsatzstärke der Hilfsorganisationen in Münster“.

„Bereits zum 13. Mal betreuen wir das Rad-Event in Münster, dennoch ist jedes Jahr eine Herausforderung, in dem weiträumigen Einsatzgebiet für die notfallmedizinische Versorgung der Sportler, aber auch der Zuschauer zu sorgen“, erläutert Erpenstein, der sich auch im Namen der Hilfsorganisationen für die gute Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, den Rettungsleitstellen in den benachbarten Kreisen sowie der Polizei bedankte.

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Münsteraner werden zu Lebensrettern: Geocache-Event am 15.09.

Johanniter_Herz-Lungen-WiederbelebungUnter dem Motto „Münster Retter“ fand zum diesjährigen Tag der Ersten Hilfe am 15.09.2018 ein Geocache-Event statt. Veranstalter waren die vier großen Hilfsorganisationen ASB, DRK, Johanniter und Malteser, die sich im Bündnis „Gemeinsam für Münster“ zusammengeschlossen haben. Bei dieser Aktion ging es um Entdecken, Denken und Schnelligkeit sowie Übungen zur Lebensrettung. Zahlreiche Menschen haben sich für das Geocaching-Projekt interessiert und sich außerdem über die sonstigen Angebote und das Engagement der Organisationen informiert. Insgesamt sprach „Münster Retter“ alle Münsteranerinnen und Münsteraner an, die mit Freude und viel Zuspruch teilgenommen haben.

Malteser_DruckverbandVier Stationen, an denen Erste-Hilfe-Übungen absolviert werden konnten, waren in der Stadt verteilt. An der ersten Station der Malteser am Harsewinkelplatz, die mittels GPS-Daten zu erreichen war, konnten alle Teilnehmer noch einmal den Druckverband üben. In der Nähe des Bahnhofs hat das DRK über die Helmabnahme informiert. Bei den Johannitern am Aegidiimarkt, wurde allen Interessierten die Herz-Lungen-Wiederbelebung näher gebracht. Am Stand des ASB am Stadthaus konnte die stabile Seitenlage noch einmal aufgefrischt werden.

Deutsches Rotes KreuzÜber 25 Millionen Mal ereignen sich in Deutschland, nach Schätzung von Experten, jährlich größere oder kleinere Notfälle. Jedoch sind, im Vergleich zu europäischen Nachbarländern, immer weniger Menschen in Deutschland auf dem aktuellen Stand, was Erste-Hilfe-Maßnahmen angeht und trauen sich außerdem seltener zu, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Um auf die Wichtigkeit der Ersten Hilfe aufmerksam zu machen findet Arbeiter-Samariter-Bund_Stabile Seitenlagejedes Jahr im September der Tag der Ersten Hilfe statt. An diesem Tag soll an die Bedeutung der Ersten Hilfe erinnert werden, daran, dass Erste Hilfe Verletzungen verhindern und Leben retten kann. Dass Erste Hilfe und damit verbunden auch der, vor allem ehrenamtlich organisierte, Bevölkerungsschutz zunehmend wichtiger werden, hat auch wieder die Amokfahrt im April in Münster gezeigt.

 

Münsteraner werden zu Lebensrettern: Geocache-Event am 15.09.

Plakat Münster RetterUnter dem Motto „Münster Retter“ findet zum diesjährigen Tag der Ersten Hilfe am 15.09.2018 in der Zeit von 10 bis 15 Uhr wieder ein Geocache-Event statt. Veranstalter sind die vier großen Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter und Malteser), die sich im Bündnis „Gemeinsam für Münster“ zusammengeschlossen haben.

Die außergewöhnliche Aktion ist eine Verbindung aus digitaler Schatzsuche und lebensrettenden Maßnahmen. Dabei sind am kommenden Samstag vier Erste-Hilfe-Stationen im Stadtgebiet Münster verteilt und warten darauf entdeckt zu werden. Der Startpunkt, genauer die ersten GPS-Daten, werden am Samstagmorgen auf der Webseite www.buendnisms.de und auf www.geocaching.com veröffentlicht. Mittels dieser Daten gelangen Geocacher wie Nicht-Cacher zu der ersten Station. Dort angekommen absolvieren sie zunächst eine Erste-Hilfe-Übung und verdienen sich so die Standorte der anderen Stationen. Alle Teilnehmer bekommen einen Laufzettel, der ausgefüllt an einer der Stationen abgegeben werden kann. So nehmen alle Teilnehmenden nach dem Event an einer Verlosung teil.

Insgesamt spricht „Münster Retter“ alle Münsteranerinnen und Münsteraner an: Es geht bei dieser Aktion um Entdecken, Denken und Schnelligkeit sowie Übungen zur Lebensrettung. Mitmachen können auch Interessierte, die zufällig an einer Station vorbeikommen.

Einsatzbilanz der Hilfsorganisationen beim 17. Volksbank Marathon in Münster

50 Hilfeleistungen für Läuferinnen und Läufer

PS3B0440Der 17. Volksbank-Marathon verlief aus Sicht der Hilfsorganisationen erfreulich ruhig. Insgesamt 50 Läuferinnen und Läufer wurden vom Hilfsorganisationsbündnis bestehend aus Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser, medizinisch versorgt. Nach der Erstversorgung wurden 14 Patienten durch die Einsatzkräfte zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser gefahren.

In der Feuerwache 1 am York-Ring hatte die Feuerwehr mit den vier Hilfsorganisationen eine gemeinsame Einsatzleitung eingerichtet, die die Arbeit der vier Medical Points und der fünf mobilen Unfallhilfsstellen entlang der über 42 Kilometer langen Strecke koordinierte.

Yann Wilke von den Johannitern, der den gemeinschaftlichen Großeinsatz der vier Hilfsorganisationen in diesem Jahr leitete, zollt den ehrenamtlichen Helfern Respekt. „Ein solches Event ist auch für die Einsatzkräfte ein Marathon, den wir gemeinsam gut ins Ziel gebracht haben“. Denn zusätzlich zur Sicherung des Marathons hatten ASB, DRK, Johanniter und Malteser acht Rettungswagen und drei Notärzte bereitgestellt mit denen die vier Hilfsorganisationen den Regelrettungsdienst der Stadt Münster im Rahmen dieses Sanitätsdienstes verstärkten.

„Trotzdem es die 17. Auflage des Marathons war, ist es jedes Mal eine Herausforderung, für die Sicherheit mehrerer zehntausend Menschen beim Marathon zu sorgen und gleichzeitig den normalen Rettungsdienst in der Stadt Münster zu gewährleisten. Ich danke den Hilfsorganisationen deshalb für Ihren heutigen Einsatz“, sagt Robert Erpenstein, Gesamteinsatzleiter der Feuerwehr Münster, abschließend.

Bündnis Gemeinsam für Münster übergibt Jahresbilanz an Oberbürgermeister

20180910_Foto_Uebergabe Jahresbilanz_Buendnis_OberbuergermeisterFür einen gemeinsamen Rückblick trafen sich die vier großen Münsteraner Hilfsorganisationen mit Oberbürgermeister Markus Lewe. Dabei stellten sie als „Bündnis Gemeinsam für Münster“ zum einen die Jahresbilanz 2017 vor und tauschten sich zum anderen mit dem Oberbürgermeister zu den Entwicklungen und Herausforderungen in der ersten Jahreshälfte 2018 aus.

Vor dem Hintergrund von gemeinsam gestalteten Diensten bspw. im Rahmen des Katholikentags, erfolgreichen Einsätzen bei Bombenfunden sowie besonderen und herausfordernden Einsatzlagen wie Verkehrsunglücken oder auch der mit nichts zu vergleichenden Amokfahrt im April diesen Jahres dankte Oberbürgermeister Lewe den Vertretern des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie des Malteser Hilfsdienstes für das besondere Engagement und für die professionelle Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen.

Lewe betonte dabei, dass Kommunikation und Kooperation die Grundlage und das Vorbild für eine resiliente Stadtgesellschaft seien. Die Münsteraner Stadtgesellschaft sei nicht zuletzt aufgrund des Engagements der Hilfsorganisationen den Anforderungen an die Krisenfestigkeit einer Stadtgesellschaft gewachsen.

Die Jahresbilanz 2017 zeigt auf, dass insgesamt 50.315 ehrenamtliche Stunden von Helferinnen und Helfern des ASB, DRK, den Johannitern und Maltesern geleistet wurden. Hierzu zählten die Bereiche Katastrophenschutz, Sanitäts- und Rettungsdienst sowie die dazugehörigen Aus- und Fortbildungen. Auch das Engagement im Bereich der Flüchtlingshilfe, die sich von der Nothilfe zur Integration wandelt, wurde noch einmal gemeinsam in den Blick genommen.

„Ehrenamtlich. Für Dich. Für Münster.“ – so lautet der Aufruf der Hilfsorganisationen an alle Münsteranerinnen und Münsteraner, um „Gemeinsam für Münster“ weiterhin friedlich und gut vorbereitet zusammenleben zu können.

Bündnis für Münster dankt für den Einsatz am 07.04.2018

Gemeinsames-Logo Trauerflor

 

Es liegt ein Wochenende hinter uns wie Münster es wohl so noch nie erlebt hat. Auch vier Tage nach der Amokfahrt am Samstagnachmittag im Bereich des Kiepenkerl, lässt uns das Geschehen immer noch fassungslos sein. Die vielen Opfer und Betroffenen machen uns alle sehr traurig und betroffen.

Aber gerade in diesen Momenten ist es wichtig, dass unsere Stadt zusammensteht und zusammenhält. Ausdruck dieses Gefühls sind dabei nicht nur die gemeinsame Trauer, das Verarbeiten der Geschehnisse durch öffentliche Gottesdienste, Schweigeminuten, sondern vor allen Dingen auch die sofort einsetzende Hilfsbereitschaft der Münsteranerinnen und Münsteraner. Neben den vielen Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr und des THW haben 149 Helferinnen und Helfer der vier großen Münsteraner Hilfsorganisationen (ASB, DRK, JUH, MHD) trotz der lange unklaren Lage „alles stehen und liegen lassen“, um am Einsatzort Hilfe zu leisten, den vielen Betroffenen beizustehen, die Opfer zu versorgen und die Sicherheit in unserer Stadt wiederherzustellen.

Wir sind sehr stolz darauf und unendlich dankbar, dass wir Hilfsorganisationen die an uns gestellten Erwartungen erneut mehr als erfüllen konnten. Wenn es darauf ankommt, sind wir da; wenn wir gebraucht werden, kommen und helfen wir; wer unsere Unterstützung benötigt, wird nicht alleine gelassen. Dieses Versprechen, das die Hilfsorganisationen den Münsteraner Bürgerinnen und Bürgern geben, haben wir erneut zuverlässig und professionell umgesetzt.

Viele Dankesworte von verschiedenen Seiten haben uns bereits erreicht, die wir gerne an alle Hilfskräfte weitergeben möchten. „Im Namen des gesamten Bündnis für Münster möchte ich mich bei allen, die an diesem Einsatz beteiligt waren, von Herzen für das große Engagement, den persönlichen Einsatz, das Zurückstellen von eigenen Bedürfnissen, vielleicht auch von Ängsten, bedanken“, erklärt ASB-Geschäftsführer und diesjähriger Bündnissprecher Dirk Winter. „Dieser Dank gilt nicht nur für die zurückliegenden Tage, sondern für das Engagement in den Hilfsorganisationen insgesamt.“

„Das Bündnis für Münster wünscht allen, dass wir derartige Ereignisse, wie am zurückliegenden Wochenende in unserem friedlichen Münster nie wieder erleben müssen. Aber wir wissen auch, dass sich derartige Unglücke nie werden vollständig vermeiden lassen. Daher ist es gut und beruhigend zu wissen, auf die Hilfsorganisationen jederzeit zählen zu können.“

Kommunalpolitischer Abend der Münsteraner Hilfsorganisationen

Zu einem kommunalpolitischen Abend in der Rüstkammer in Münster luden am 22.3.2018 die vier großen Münsteraner Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter, Malteser), die sich im Bündnis „Gemeinsam für Münster“ zusammengeschlossen haben, ein. Rund 50 Gäste waren der Einladung gefolgt.

Nach der Begrüßung durch ASB-Geschäftsführer und aktuellem Bündnissprecher Dirk Winter sowie einem Grußwort des ehrenamtlichen Bürgermeisters Gerhard Joksch erfolgte die Vorstellung der inzwischen siebten gemeinsamen Jahresbilanz der Münsteraner Hilfsorganisationen. Diese gab einen Einblick in die wichtige ehrenamtliche Arbeit der Hilfsorganisationen. Insgesamt über 50.000 ehrenamtliche Stunden leisteten die Helferinnen und Helfer vom ASB, DRK, den Johannitern und den Maltesern im Jahr 2017 in den Bereichen Katastrophenschutz, Sanitäts- und Rettungsdienst sowie in den dazugehörigen Aus- und Fortbildungen. Auch in diesem Jahr wird sich das Bündnis wieder der Aufgabe widmen, die hohe Relevanz und Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements herauszustellen. Im Bereich der Flüchtlingshilfe besteht nach der Phase des Ankommens und Willkommen heißens nun die Hauptaufgabe darin, die geflüchteten Menschen nachhaltig sozial und beruflich in Münster zu integrieren. „Neben den Herausforderungen, die diese Arbeit mit sich bringt, sieht das Bündnis auch die zahlreichen Chancen und Möglichkeiten in einer vielfältigen Gesellschaft“, erklärt Dirk Winter. 

Statistik

Statistik

Im Anschluss an die Vorstellung der gemeinsamen Jahresbilanz der Hilfsorganisationen hielt der Leitende Ministerialrat Dr. Christian von Kraack, Leiter der Abteilung Kommunales im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, einen Impulsvortrag zum Thema „Die kommunale Gefahrenabwehr – gemeinsame Aufgaben und Chancen“. „Katstrophenschutz, Hilfeleistungen und Rettungsdienst stellen einen einheitlichen, in sich funktionierenden und untrennbaren Rahmen der Gefahrenabwehr dar. Eine Aufspaltung in wirtschaftliche Einzelteile und einen unwirtschaftlichen Rest, der an der öffentlichen Hand und an den Hilfsorganisationen hängenbleiben würde, muss vermieden werden. Denn eine Herauslösung des Rettungsdienstes aus dem Gesamtkonzept würde dazu führen, dass auf Dauer alle Bereiche ohne Ehrenamt auskommen und somit dauerhaft nicht zu erhalten wären“, erklärte Dr. Christian von Kraack.

Der Vortrag sowie der kommentierende Beitrag vom ASB-Vorstandsvorsitzenden André Weber zur aktuellen Situation und notwendigen Beteiligung der Hilfsorganisationen an der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, war die Grundlage für den anschließenden regen Austausch zwischen den Vorständen der Hilfsorganisationen, den Ratsmitgliedern der Stadt Münster und den weiteren Gästen.

Die gemeinsame Jahresbilanz finden Sie hier: Jahresbilanz 2017

Tag des Ehrenamts am 5. Dezember – Vier Interviews

Zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember lassen wir vier Aktive zu Wort kommen. Jeder von ihnen kommt aus einer der vier Münsteraner Hilfsorganisationen, die im Bevölkerungsschutz zusammen arbeiten. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter (JUH) und die Malteser (MHD) engagieren sich gemeinsam für Münster und sind bei vielen Notlagen im Einsatz.

 

Nils Hermes-ASBNils Hermes (26), Gruppenführer Technik und Rettungsassistent, engagiert sich seit acht Jahren für den ASB.

Was machst du genau?
Ich bin vor allem fürs Organisieren zuständig, ich bereite unter anderem Dienstabende oder Fortbildungen vor. Außerdem bin ich im für die Führung verantwortlich, wenn unsere Technikgruppe einen Einsatz hat. In meiner Funktion als Techniker bin ich Teil der Einsatzeinheit und kümmere mich bei Einsätzen zum Beispiel um Arbeitsplatzbeleuchtung, Absperrmaßnahmen und andere unterstützende Tätigkeiten. Ich bin zusätzlich auch als Rettungsassistent tätig und kann daher in verschiedenen Funktionen bei Einsätzen helfen.

Was motiviert dich?
Ich bin über meine Ausbildung zum Rettungsassistenten über die Ortsgruppe Greven in den Bevölkerungsschutz reingerutscht. Da wurde ich angesprochen, ob ich auch ehrenamtlich für den ASB tätig sein möchte. Da ich schon immer gerne organisiert habe, kam vor allem die ehrenamtliche Tätigkeit als Gruppenführer für die Technik infrage.

Ein schönes Ereignis?
Bei einem Einsatz in Schönebeck, als die Elbe über die Ufer getreten ist und die Stadt vom Hochwasser bedroht war, waren wir zusammen mit den Maltesern in einer Schule untergebracht und haben dort die Küche betrieben. Nebenan war ein Kindergarten und an einem Tag sind die Kinder mit selbst gebackenem Kuchen und selbst gemalten Bildern zu uns gekommen und haben sich für unsere Hilfe bedankt.

Warum ist dir das Ehrenamt so wichtig?
Für mich selbst ist Ehrenamt wichtig, weil ich durch meine Tätigkeit neue Leute kennenlernen kann und spannende Lehrgänge besuche. Für uns als Organisation ist Ehrenamt wichtig, weil wir Menschen brauchen, die sich auch nach Feierabend noch um das Wohl anderer kümmern. Außerdem sind Ehrenamtliche jederzeit für einen Einsatzfall erreichbar, das finde ich sehr wichtig.

 

Marion Dahlmann-DRKMarion Dahlmann (55), Leiterin der DRK-Rettungshundegruppe Münster, ist seit 18 Jahren ehrenamtlich für das DRK aktiv und zuvor schon acht weitere Jahre in anderen Organisationen.

 

Was machst du genau?

Ich führe einen Rettungshund als Mantrailer für die Personensuche und leite unsere Rettungshundegruppe beim DRK. Ich organisiere die Ausbildungen für Mensch und Hund, kümmere mich um die Übungsgelände und halte Kontakt zu den beteiligten Behörden. Im Einsatzfall sorge ich für eine routinierte Abwicklung. Ich berate neue ehrenamtliche Interessenten und integriere sie in die Gruppe. Mein eigener Hund Bruno ist ein vom DRK geprüfter und von der Polizei gesichteter Mantrailer. Das heißt, mit ihm kann ich mithilfe eines persönlichen Gegenstands einer vermissten Person denjenigen finden. Ich bin 24/7 für die Polizei erreichbar und kann für Einsätze in ganz NRW angefordert werden. Dabei unterstützt mich nicht nur mein Lagotto-Romagnolo Hund, sondern meist auch ein weiterer Helfer und ein Fahrer.

 

Was motiviert dich?

Ich hatte schon immer einen Hang zu Hunden und Ehrenamt war in meiner Familie selbstverständlich. Schon mein Vater leitete damals einen Schäferhunde-Verein. Da war es nur noch ein kleiner Schritt hin zur Rettungshundearbeit. Es macht mir einfach Riesen Spaß und es ist auch noch sinnvoll. Dabei ist mir die Unterstützung der ganzen Rettungshundegruppe, des DRK als Verband und auch meiner Familie sehr wichtig. Alleine könnte ich das nie.

 

Ein lustiges Ereignis?

Naja, wenn ich am Einsatzort ankomme, mit der Polizei den Suchauftrag bespreche und dann meinen Hund aus dem Auto hole, dann staunen die meisten nicht schlecht. Einen so knuddeligen, süßen Hund, der ein bisschen wirkt wie ein Schäfchen, erwarten die meisten nicht, wenn sie sich einen Rettungshund vorstellen. Aber diese Rasse wird auch als Trüffelsuchhund geschätzt – wegen ihrer sehr guten Nase.

 

Warum ist dir das Ehrenamt so wichtig?

Ehrenamt spielt eine bedeutende Rolle für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Es macht sie vielfältiger und reicher. Viele Dinge würde einfach niemand tun, wenn es immer nur um Profit ginge und es kein Ehrenamt gäbe. Wenn ich ein kleines bisschen zum Gemeinwohl beitragen kann, macht mich das sehr glücklich.

 

Jasper Mönnighoff (27), Feldkoch und Rettungshelfer, ist seit acht Jahren ehrenamtlich bei den Johannitern

Was machst du genau?
Ich bin Feldkoch in der Einsatzeinheit der Johanniter in Münster. Meine Aufgabe besteht in der Verpflegung der gesamten Helferschaft, sowie der Unterstützung der Feldküchen bei großen Einsätzen wie etwa Evakuierungen. Vom einfachen Tee über feuriges Chili bis hin zu saftigen Schnitzeln mit leckeren Kartoffeln und Salatbeilagen reicht meine Speisekarte: leckeres Essen für jeden Geschmack. Meine eigentliche Funktion sehe ich somit darin, die gute Laune der Einsatzkräfte zu erhalten.  

Was motiviert dich?
Ich koche leidenschaftlich gerne und empfinde es jedes Mal als besonders spannend mit einfachsten Mitteln ein schönes Menü zuzubereiten, welches den Kolleginnen und Kollegen im Einsatz schmeckt und die nötige Energie bringt. Selber war ich oft als Helfer bei Evakuierungen aufgrund von Bombenentschärfungen dabei. Nach 4-5 Einsatzstunden ohne Essen nimmt die Motivation ab. Döner und Co. sind da keine Dauerlösung und so habe ich beschlossen selber die Verpflegung zu übernehmen. Nach einem Feldkochlehrgang mit reichlich praktischen Übungen war es entschieden, mein Einsatzort ist da, wo es heiß hergeht.

Ein lustiges Ereignis?
Am lustigsten war für mich eine Situation, als wir auf einem großen Event unsere Einsatzkräfte mit Burgern und frischem Salat verpflegt haben. Dies entging auch einigen Besuchern des Events nicht, die zu uns kamen und baten, ob sie einen Burger kaufen könnten. Auf den Hinweis, dass es sich um Verpflegung für die Helfer handele, aber auf dem Gelände ein Imbisswagen stehe, antworteten sie: „ Da waren wir schon, aber hier riecht es um ein Vielfaches besser“.   

Warum ist dir das Ehrenamt so wichtig?

Für mich ist der ehrenamtliche Einsatz eine Win-Win-Situation, so wie zum Beispiel der Starkregen vor drei Jahren in Münster. Jeder, der dann mit anpackt, schafft einen Mehrwert für die Gesellschaft und erhält dafür das gute Gefühl von Gemeinschaft und oftmals auch den direkten Dank von den Menschen, die die Hilfe erfahren.

 

 

Grant Lopez-MHDGrant Lopez (18), Sanitäter beim Malteser Hilfsdienst, ist seit zwei Jahren ehrenamtlich tätig.

 

Was machst du genau?

Ich übernehme Sanitätsdienste, bin aber auch in der Einsatzeinheit der Malteser Münster. Im Bevölkerungsschutz helfe ich bei Einsätzen, wie etwa bei Evakuierungen oder Großschadenslagen. Selbstverständlich gehört zu meinen Aufgaben auch die Aufrechterhaltung unser Wache, wie die Grünpflege oder Hausmeisterarbeiten. Ja, auch das gehört dazu. (lacht)

 

Was motiviert dich?

Ich wollte unbedingt einen Ausgleich zum Schulalltag finden und mit Hilfsbereitschaft für möglichst viele Menschen da sein. Genau das geht als „Sani“ bei den Maltesern am besten.

 

Ein schönes Ereignis?

Eines meiner schönsten Erlebnisse hatte ich bereits mit einem meiner ersten Patienten. Der Vorfall eignete sich bei unserem Einsatz am Rosenmontag. Den Patienten habe ich etwas später nach dem Einsatz durch Zufall privat wieder getroffen. Er hat mich sofort erkannt und sich mehrmals bedankt, da wir durch unsere Hilfe Schlimmeres verhindern konnten. Und der Patient ohne weitere Schäden nach einem Krankenhausaufenthalt entlassen werden könnte.

 

Warum ist dir das Ehrenamt so wichtig?

Mir ist mein Ehrenamt so unfassbar wichtig, weil es meine Zeit in der Woche ist, in der ich den Alltag vergessen kann und mich auf andere Sachen konzentriere. Es ist einfach ein unglaublich gutes Gefühl zu helfen und vor allem zu sehen, dass man wirklich selbst auch Menschen helfen kann. Man kann sein Wissen unter Beweis stellen und zeigen, was man drauf hat. Die Abwechslung und die Ungewissheit, was als nächstes auf mich zukommt, machen die ganze Sache noch viel interessanter. Es wird einfach nicht langweilig.