18.06.2020

V.l.n.r.: Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer, Heinz-Peter Günnewig (MHD), Dirk Winter (ASB), Markus Haubrich (JUH), André Weber (ASB), Oberbürgermeister Markus Lewe, Hannelore Böhnke-Bruns (DRK), Carsten März (JUH) und Tobias Jainta (MHD)
Bereits zum neunten Mal in Folge überreicht das Bündnis „Gemeinsam für Münster“, bestehend aus dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und dem Malteser Hilfsdienst (MHD) ihre Jahresbilanz an Dezernent Wolfgang Heuer und Oberbürgermeister Markus Lewe.
„Münsters Hilfsorganisationen leisten einen erheblichen Beitrag für die Sicherheit der Menschen in Münster. Nicht zuletzt auch während der Corona-Pandemie stehen die Hilfsorganisationen der Stadt zuverlässig zur Seite“, so Oberbürgermeister Markus Lewe. Er bedankt sich bei den Vertretern der Münsteraner Hilfsorganisationen für das ehrenamtliche Engagement der vielen Helferinnen und Helfer.
Im Jahr 2019 wurden über 65.000 ehrenamtliche Stunden geleistet, das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahr. So waren neben den vielen gemeinsamen Sanitätsdiensten, z. B. bei verschiedenen Evakuierungen, dem Münster Marathon oder dem Münsterland-Giro insgesamt 920 hauptamtliche und 940 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Sicherheit in Münster im Einsatz. Die Zahl der Ehrenamtlichen ist zum Vorjahr um 13 Prozent gestiegen. Auch am „Tag der Ersten Hilfe“ haben sich die Hilfsorganisationen gemeinsam engagiert. „Das wollen wir auch in diesem Jahr wieder tun“, erklärt Tobias Jainta, der diesjährige Sprecher des Bündnisses.
Natürlich beeinträchtigt die Corona-Pandemie auch die Bildungsarbeit der Hilfsorganisationen. „Unser Kursangebot, z. B. zur Ausbildung der Ersthelferinnen und Ersthelfer konnte mehrere Wochen nicht stattfinden. Als Bündnis arbeiten wir gemeinsam an Lösungswegen zur Wiederaufnahme unserer Kurse und unterstützen uns gegenseitig“, so Jainta.
Ein besonderer Meilenstein wurde am 1. April dieses Jahres erreicht. Hier besetzen Münsters Hilfsorganisationen insgesamt zwei Rettungswagen und werden damit erstmals in den Regelrettungsdienst der Stadt Münster eingebunden. „Ein großartiger Moment, auf den die Hilfsorganisationen über Jahre hingearbeitet haben“, erklärt Tobias Jainta. Die Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses sind sich einig, ihre Zusammenarbeit lässt die Münsteraner Bürgerinnen und Bürger sicherer leben und auch im Notfall gut versorgt sein.




Das Bündnis-Projekt „Geocaching trifft Erste Hilfe“ der vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser wurde vom Bundesinnenministerium mit dem Förderpreis „Helfende Hand“ ausgezeichnet.
Unser Projekt „Geocaching trifft erste Hilfe“ ist vom Bundesinnenministerium für den Förderpreis „Helfende Hand“ nominiert worden. Am 3. Dezember werden die besten 15 Projekte in Berlin ausgezeichnet. Ab 14:30 Uhr können Sie die Verleihung per Stream verfolgen. Schenken Sie uns Ihre Stimme und unterstützen Sie so unser Projekt. Bis Ende November können Sie uns zum Publikumsliebling wählen.
In der Feuerwache 1 am York-Ring hatte die Feuerwehr mit den vier Hilfsorganisationen eine gemeinsame Einsatzleitung eingerichtet, die die Arbeit der drei Krankentransportwagen, der acht Rettungswagen, der acht Krafträder, des Notarzteinsatzfahrzeugs sowie der zwei mobilen und der festen Unfallhilfsstellen zur Sicherung der Teilnehmer und Zuschauer entlang fast 200 Kilometer langen Strecke koordinierte.



Unter dem Motto „Münster Retter“ fand zum diesjährigen Tag der Ersten Hilfe am 15.09.2018 ein Geocache-Event statt. Veranstalter waren die vier großen Hilfsorganisationen ASB, DRK, Johanniter und Malteser, die sich im Bündnis „Gemeinsam für Münster“ zusammengeschlossen haben. Bei dieser Aktion ging es um Entdecken, Denken und Schnelligkeit sowie Übungen zur Lebensrettung. Zahlreiche Menschen haben sich für das Geocaching-Projekt interessiert und sich außerdem über die sonstigen Angebote und das Engagement der Organisationen informiert. Insgesamt sprach „Münster Retter“ alle Münsteranerinnen und Münsteraner an, die mit Freude und viel Zuspruch teilgenommen haben.
Vier Stationen, an denen Erste-Hilfe-Übungen absolviert werden konnten, waren in der Stadt verteilt. An der ersten Station der Malteser am Harsewinkelplatz, die mittels GPS-Daten zu erreichen war, konnten alle Teilnehmer noch einmal den Druckverband üben. In der Nähe des Bahnhofs hat das DRK über die Helmabnahme informiert. Bei den Johannitern am Aegidiimarkt, wurde allen Interessierten die Herz-Lungen-Wiederbelebung näher gebracht. Am Stand des ASB am Stadthaus konnte die stabile Seitenlage noch einmal aufgefrischt werden.
Über 25 Millionen Mal ereignen sich in Deutschland, nach Schätzung von Experten, jährlich größere oder kleinere Notfälle. Jedoch sind, im Vergleich zu europäischen Nachbarländern, immer weniger Menschen in Deutschland auf dem aktuellen Stand, was Erste-Hilfe-Maßnahmen angeht und trauen sich außerdem seltener zu, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Um auf die Wichtigkeit der Ersten Hilfe aufmerksam zu machen findet
jedes Jahr im September der Tag der Ersten Hilfe statt. An diesem Tag soll an die Bedeutung der Ersten Hilfe erinnert werden, daran, dass Erste Hilfe Verletzungen verhindern und Leben retten kann. Dass Erste Hilfe und damit verbunden auch der, vor allem ehrenamtlich organisierte, Bevölkerungsschutz zunehmend wichtiger werden, hat auch wieder die Amokfahrt im April in Münster gezeigt.