Achtung Lebensgefahr: Geocache-Event in Münster

Der Tag der Ersten Hilfe vorverlegt. Münsteraner suchen, was Leben retten kann.
Unter dem Motto „Münster Retter“ findet zum diesjährigen Tag der Ersten Hilfe am 03.09.2017 in der Zeit von 10-15 Uhr“ ein Geocache-Event statt. Veranstalter sind die vier großen Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter und Malteser), die sich im Bündnis „Gemeinsam für Münster“ zusammengeschlossen haben.
Die außergewöhnliche Aktion ist eine Verbindung aus digitaler Schatzsuche und lebensrettenden Maßnahmen. Dabei sind am kommenden Sonntag vier Erste-Hilfe-Stationen plus eine Bonusstation im Stadtgebiet Münster verteilt und warten darauf mittels GPS entdeckt zu werden. Der Startpunkt, genauer die ersten GPS-Daten, werden am Sonntagmorgen hier auf der Website und auf www.geocaching.com veröffentlicht. Mittels dieser Daten gelangen Geocacher wie Nicht-Cacher zu der ersten Station. Dort angekommen absolvieren sie zunächst eine Erste-Hilfe-Übung und verdienen sich so die Koordinaten für den nächsten Standort. Den Teilnehmern wird zudem etwas Ortskenntnis abverlangt: Neben den GPS-Daten erhalten sie zusätzlich ein Wort aus einem Satz. Vervollständigt weist dieser auf den fünften Standort hin. Die ersten vier Geocacher sichern sich am Ende eine besondere Überraschung: den Schatz. Insgesamt spricht „Münster Retter“ alle Münsteraner an. Es geht bei dieser Aktion um Leben retten, entdecken, denken und Schnelligkeit. Mitmachen können auch Interessierte, die zufällig an einer Station vorbeikommen. Ohne Geocaching-Erfahrung wird eine klassische Karte ausgehändigt – ganz Oldschool, aber eben auch für Schatzsucher. Aufgrund des Einsatzes der Hilfsorganisationen beim alljährlichen Marathon (10.09.2017) wurde der Termin auf den 3.09.2017 verschoben.

Am vergangenen Mittwoch bedankte sich der Geschäftsführer Jürgen Greiwing (Mitte) nochmals persönlich bei Carsten März, Leiter der Hilfsorganisationen und damaliger Einsatzleiter (links) und Kai Flottmann.

Außergewöhnliche Anerkennung für Ehrenamtliche

Stundenlanger Stau nach Lkw-Unfall auf der A1. Welche Hilfsorganisation (HiOrg) in Münster erinnert sich nicht an dieses tatenreiche Ereignis an den Montagnachmittag im Mai. Glücklicherweise war damals nichts Schlimmeres passiert. Die Verletzten sind heute wieder wohlauf. Dennoch bedeutete der Rückstau von zwischenzeitlichen 19 km für die Helfer aller HiOrgs und des THWs einen nächtlichen Betreuungseinsatz. Ehrenamtliche versorgten die gestrandeten Pkw- und Lkw-Fahrer mit Getränken, Lebensmitteln und Decken. Erst am Dienstagmittag gab die Polizei die Autobahn wieder komplett frei. Ungewöhnlich an diesem Einsatz war nicht nur die Dauer, sondern auch der Dank an die HiOrgs: Ein Lkw der Firma Greiwing aus Greven war damals in den Unfall verwickelt. Im Anschluss wendete sich der Geschäftsführer Jürgen Greiwing zunächst in persönlichen Briefen verbunden mit einer Spende an jede, einzelne Organisation. „Wir freuen uns sehr darüber“, so Kai Flottmann, Vorsitzender der Hilfsorganisationen in Münster. „Ein herzlich, ehrlicher Dank ist Lohn genug; aber diese Art der Anerkennung der Firma Greiwing ist für alle Helfer eine besondere Wertschätzung ihrer ehrenamtlichen Arbeit.“

Gemeinsam für Münster präsentiert aktuelle Jahresbilanz 2016

Münsteraner Hilfsorganisationen erfahren vielfältige ehrenamtliche Unterstützung

Über 55.000 Stunden haben die Helferinnen und Helfer der vier Münsteraner Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) ehrenamtlich geleistet. Dabei haben die Ehrenamtlichen hauptsächlich im Katastrophenschutz, Sanitäts- und Rettungsdienst sowie in den dazugehörigen Aus- und Fortbildungen gearbeitet. Das ist das Ergebnis der sechsten Jahresbilanz der Hilfsorganisationen 2016, die sie gemeinsam am 5. April 2017 Oberbürgermeister Markus Lewe in der Rüstkammer des Stadtweinhauses in Münster vorstellen.

Bilanz der Hilfsorganisationen„Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns“, sagt Kai Flottmann, Geschäftsführer des Malteser Stadtverbandes Münster und der diesjährige Bündnissprecher von „Gemeinsam für Münster“. „Ohne die tatkräftige Unterstützung unserer zahlreichen Ehrenamtlichen hätten wir die Aufgaben nicht so erfolgreich bewältigen können.“ So haben sich 2016 knapp 960 Helfer freiwillig in einer der vier Hilfsorganisationen engagiert und Hand in Hand mit den hauptamtlichen Kräften (768 Mitarbeiter) zum Wohl aller Münsteraner gearbeitet. Von den geleisteten Arbeitsstunden entfielen 57 Prozent auf den Sanitätsdienst, 27 Prozent auf den Bereich der Aus- und Fortbildung, elf Prozent auf den Rettungsdienst und fünf Prozent auf den Katastrophenschutz.

So hilft das Bündnis
Zu den Aufgaben der Helfer zählten unter anderem die Betreuung evakuierter Bürger, die ihre Häuser aufgrund von Bombenentschärfungen oder Bränden verlassen mussten. Im Rahmen dieser Einsätze versorgten die Helfer die Betroffenen mit Mahlzeiten und warmen Decken, organisierten Hotelunterkünfte oder kümmerten sich um Rücktransporte von Senioren zu Altenpflegeeinrichtungen: „Beim Katastrophenschutz geht es darum, die Menschen vor unmittelbaren Gefahren zu schützen. Unsere gut ausgebildeten ehrenamtlichen Helfer sind rund um die Uhr einsatzbereit und können im Bedarfsfall alarmiert werden“, erklärt Flottmann.
Im Rahmen ihres Sanitätsdienstes betreuten die Hilfsorganisationen im vergangenen Jahr
außerdem zwölf Schulen in Münster und bildeten dort knapp 200 Schüler in Erster Hilfe aus. Die sogenannten Schulsanitäter unterstützen so die Erste-Hilfe-Versorgung ihrer Schulen und können im Ernstfall ihren Kameraden bei kleineren Verletzungen helfen. Darüber hinaus haben sich die Hilfsorganisationen weiter in der Flüchtlingshilfe engagiert und die Menschen in der ehemaligen Wartburgschule, in der Oxford- und York-Kaserne medizinisch und menschlich betreut. Bis jetzt konnte das Bündnis so über 8.500 Geflüchtete versorgen. Auch in 2017 werden ASB, DRK, JUH und MHD weiter in der Flüchtlingshilfe aktiv sein: „Dabei müssen wir neue Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit der Stadt meistern“, sagt Flottmann. „Wir betreuen jetzt mehrere kommunale Einrichtungen, in denen wir Menschen bei der Integration in Münster helfen.“

Übergabe der Bilanz in der Rüstkammer des Rathauses

Über den Bericht
Wer noch mehr über die Arbeit des Bündnisses „Gemeinsam für Münster“ erfahren will, sollte die Jahresbilanz 2016 lesen. In dem aktuellen Bericht kommt auch der langjährige Leiter der Feuerwehr Münster, Benno Fritzen, zu Wort und gibt Anregungen für die die künftige Gestaltung der ehrenamtlichen Arbeit im Katastrophenschutz. Für Bürger, die sich selber in einer der Hilfsorganisationen engagieren wollen, ist das Interview mit David Hebben hilfreich. Sein Beispiel zeigt, wie man Beruf, Privatleben und ehrenamtliches Engagement miteinander vereinen kann.

Jahresbilanz der Hilfsorganisationen 2016

Marathon-Einsatzbilanz der Hilfsorganisationen

101 Hilfeleistungen für Sportler und Zuschauer

Münster Marathon 2016Münster 11. September 2016. Die 81 Einsatzkräfte vom ASB, DRK, den Johannitern und Maltesern haben beim 15. Volksbank Münster Marathon 64 Läufer in den vier Medical Points und den fünf Unfallhilfsstellen medizinisch versorgt. Der Rettungsdienst musste 37 mal ausrücken. Davon wurden 19 Patienten nach der Erstversorgung zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser transportiert. Insgesamt wurden 101 Patienten versorgt.

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MÜNSTER-RETTER:

Erste Hilfe-Tag der Münsteraner Hilfsorganisationen

Anlässlich des weltweit stattfindenden Tages der Ersten Hilfe stellen die Münsteraner Hilfsorganisationen die Aktion unter das Motto „MÜNSTER-RETTER – Erste Hilfe rettet Leben“. Der ASB, das DRK, die Johanniter und die Malteser in Münster werben gemeinsam dafür, dass mehr Menschen sich in Erster Hilfe ausbilden lassen.

Auf der Promenade als Joggingstrecke Nummer 1 in Münster sind täglich zahlreiche Hobbysportler unterwegs. Auch der Münster-Marathon am kommenden Sonntag wird wieder quer durch die Stadt führen. Gerade beim Sport kann es zu Herz-Kreislauf-Notfällen kommen. Daher ist es wichtig, überall Erste Hilfe leisten zu können. „Jeder kann helfen. Das einzig Falsche, was man im Notfall machen kann, ist nichts tun.“, erklärt Rüdiger Körmann im Namen der vier Hilfsorganisationen ASB, DRK, Johanniter und Malteser.

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Ein Jahr gemeinsame Flüchtlingshilfe in Münster

1-Jahr-Flüchtlingshilfe der Münsteraner HilfsorganisationenSeit dem 21. Februar 2015 unterstützen die vier Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter und Malteser) die Stadt Münster und das Land NRW bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen. Was relativ klein und mit Kräften des Katastrophenschutzes  mit der Einrichtung einer Notunterkunft in der ehemaligen Wartburg-Hauptschule begann, hat sich in den vergangenen 12 Monaten zur größten Herausforderung für die Hilfsorganisationen entwickelt. Mittlerweile werden drei Landes-Notunterkünfte in der Stadt betreut und bis zu 1.800 Betreuungsplätze vorgehalten. „Aktuell ist die Situation verhältnismäßig ruhig und stabil in den Unterkünften, aber für eine gesicherte Prognose ist es noch zu früh“, so ASB-Geschäftsführer Dirk Winter.

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„Europäischer Tag der 112“

Hilfsorganisationen-112-TagSchnelles und richtiges Handeln bei Notfällen rettet Leben

Am 11. Februar ist der Tag des europäischen Notrufs „112“. Darauf weisen ASB, DRK, Johanniter und Malteser hin. Dieser Notruf ist EU-weit kostenlos. Unter der 112 ist immer eine Leitstelle zu erreichen, die je nach Notfall die zuständigen Organisationen wie Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr alarmiert. Die Einführung der 112-Nummer wurde auf Vorschlag der Europäischen Kommission 1991 vom EU-Ministerrat beschlossen, und seitdem vom Europäischen Parlament und dem Ministerrat in zwei weiteren Gesetzgebungsverfahren konsolidiert. Das Europäische Parlament, der Rat der Europäischen Union und die EU-Kommission haben im Jahr 2009 gemeinsam und aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) den 11. Februar zum jährlichen Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt, um die europaweite Gültigkeit des Euronotrufs 112 sichtbarer und die Vorteile der europaweiten Notrufnummer bekannter zu machen. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet die 112 mit der zuständigen Notrufzentrale. „Die richtige Nummer im Kopf und regelmäßig aufgefrischte Erste Hilfe-Kenntnisse retten Leben“, sind die vier Hilfsorganisationen überzeugt.

Hilfsorganisationen betreuen Flüchtlinge in kommunaler Notunterkunft in Hiltrup

Seit Ende November 2015 betreuen die Münsteraner Hilfsorganisationen neben den Notunterkünften des Landes NRW in der ehemaligen York-Kaserne und der ehemaligen Wartburgschule auch die neue kommunale Notunterkunft in den Nebenräumen der Stadthalle Hiltrup. Acht Unterrichtsräume im Obergeschoss der Stadthalle sind in den letzten Tagen für 80 Flüchtlinge hergerichtet worden. Svenja Haidar, Sozialarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes, und Christian Simroth, Betreuungskraft des Malteser Hilfsdienstes, kümmern sich nun um die Belange der dort untergebrachten Familien aus dem Irak, Syrien, Afghanistan und anderen Ländern. Die Bewohner können dort nicht – wie sonst in städtischen Unterkünften üblich – selber kochen. Sie werden von einem Caterer verpflegt. In den nächsten Tagen und Wochen werden auch ehrenamtliche Angebote, zum Beispiel zur Sprachförderung, dort starten. DRK und Malteser laden zu einem Infotermin für alle Interessierten am 7. Dezember um 18 Uhr in die Stadthalle Hiltrup ein.

Bündnis für Münster reiste gemeinsam nach Berlin

Benning_Sybille-InternetAls Wertschätzung für das „Bündnis für Münster“ der vier Münsteraner Hilfsorganisationen hatte die Münsteraner CDU-Bundestagsabgeordnete Sybille Benning eine Gruppe von ASB, DRK, Johannitern und Maltesern nach Berlin eingeladen. Dort erlebten die Teilnehmer ein Programm mit Besuchen des Deutschen Bundestages, der Gedenkstätte im Notaufnahmelager Marienfelde und des Mauerpanoramas. Auch ein Gespräch im Bundesministerium des Innern und der Besuch im Besucherzentrum des Holocaust-Mahnmals waren Teil der erlebnisreichen Fahrt. Die bunt gemischten Teilnehmer von Flüchtlingsbetreuern über Rettungsdienstler bis zu Blutspende-Helfern, Ehrenamtlichen und Führungskräften hatten bei sonnigem Herbstwetter und fachkundiger Reiseleitung des Bundespresseamtes große Freude an der gemeinsamen Fahrt.