Hilfsorganisationen legen erneut gemeinsamen Jahresbericht vor
Münster 5. Mai 2014 – Die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) haben heute bereits zum dritten Mal einen gemeinsamen Jahresbericht vorgelegt. „Mit diesem Jahresbericht möchten wir auf unsere Bedeutung für die Menschen in dieser Stadt hinweisen und zum Mitmachen einladen“ erklärt Johanniter-Vorstand Udo Schröder-Hörster.
61.861 (2012: 57.842) Stunden – so viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die Helferinnen und Helfer vom ASB und DRK sowie von den Johannitern und Maltesern im vergangenen Jahr geleistet. Gezählt wurden die Stunden im Katastrophenschutz, Sanitätsdienst und Rettungsdienst sowie in den dazugehörigen Aus- und Fortbildungen. „Dass die Zahl sich noch einmal steigern konnte, liegt vor allem an den vielen Einsatzstunden während des Elbe-Hochwassers“, berichtet ASB-Vorstand André Weber. Dort hatten ASB, DRK, Johanniter und Malteser aus Münster zum ersten Mal in einem Einsatz gemeinsam am Herd gestanden, um mehrere hundert Einsatzkräfte der DLRG zu versorgen. „Und das mit Erfolg, denn die Kollegen waren von den Münsteraner Kochkünsten an der ‚Gulaschkanone‘ begeistert“, so Weber weiter.
919 (2012: 979) Ehrenamtliche engagieren sich aktiv in den vier Hilfsorganisationen in Münster. Als Arbeitgeber beschäftigen sie 699 (2012: 722) hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unterstützt werden die Aktiven von 42.770 (2012: 42.538) Fördermitgliedern.
„Ohne unsere ehrenamtlichen Helfer wären viele Veranstaltungen in Münster nicht durchführbar. Dabei geht es etwa um Sportevents wie den Marathon oder Traditionsveranstaltungen wie den Rosenmontagsumzug“, erläutert DRK-Geschäftsführerin Gudrun Sturm. Das gelte auch für die Gefahrenabwehr, in der die vier Hilfsorganisationen seit Jahrzehnten verlässliche Partner der Berufsfeuerwehr und Bezirksregierung seien. „Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte stehen im Falle eines Falles rund um die Uhr zur Verfügung. Und das auch über Münster hinaus, wie wir es zuletzt beim Elbe-Hochwasser erlebt haben“, ergänzte MHD-Stadtbeauftragter Jürgen Hainke.
Aber auch die Einbindung in den Krankentransport und die Notfallrettung der Stadt Münster bleiben wichtige Themen für die Hilfsorganisationen. Die Entscheidung aus Brüssel im Januar 2014, eine Bereichsausnahme bei der Vergabe von Leistungen im Rettungsdienst vorzusehen, kam für die Hilfsorganisationen in Münster zu spät. Ende April endete für die Malteser die Einbindung in den qualifizierten Krankentransport unter dem Dach der Berufsfeuerwehr zugunsten eines kommerziellen Mitbewerbers. „Eine Entwicklung, die wir sehr bedauern“, sind sich alle Vertreter der Hilfsorganisationen einig.
Download der gemeinsamen Jahresbilanz 2013